
Kurzer Prozess - Im Rekordtempo zur Rente
Verfahren vor dem Sozialgericht, insbesondere solche mit dem Ziel der Anerkennung einer Erwerbsminderungsrente, gelten gemeinhin als langwierig. Eine Verfahrensdauer von über einem Jahr ist dabei keine Seltenheit. Umso bemerkenswerter ist der Ausgang eines aktuellen Verfahrens, das unsere Kanzlei vor dem Sozialgericht Landshut (Az. S 6 R 295/25) geführt hat.
Gegenstand des Verfahrens war der Antrag unseres Mandanten auf Gewährung einer Rente wegen voller Erwerbsminderung. Wie so häufig standen auch diesmal psychische Erkrankungen im Vordergrund. Konkret eine Panikstörung und eine Depression, gekennzeichnet durch Angstzustände, Brustenge, Beklemmung, Gedankenkreisen, Niedergeschlagenheit, Antriebsminderung, Stimmungstiefs, Verstimmung, Selbstzweifel, innere Unruhe, Konzentrationsprobleme, Ratlosigkeit, Affektreduziertheit, Schwitzen, Herzrasen, und Schlafstörungen. Die Deutsche Rentenversicherung Bund hatte den Antrag zunächst abgelehnt. Auch der Widerspruch blieb ohne Erfolg. Gegen diese Entscheidung erhob unser Mandant, der im Ausgangs- und Widerspruchsverfahren durch einen Sozialverband vertreten worden war, Klage. Im Klageverfahren übernahmen dann wir seine Vertretung.
Ausschlaggebend für den positiven und schnellen Verfahrensausgang war insbesondere die durch unsere Kanzlei erarbeitete Klagebegründung. Darin stellten wir detailliert und nachvollziehbar dar, inwieweit die gesundheitlichen Einschränkungen unseres Mandanten seine Erwerbsfähigkeit dauerhaft beeinträchtigen. Die Argumentation stützte sich auf die medizinischen Befunde und deren rechtliche Bewertung im Kontext der sozialgerichtlichen Rechtsprechung.
Bereits nach rund vier Monaten Verfahrensdauer unterbreitete die Deutsche Rentenversicherung Bund einen Vergleichsvorschlag. Dieser sah die befristete Gewährung einer Rente wegen voller Erwerbsminderung vor. Unser Mandant akzeptierte dieses Angebot am 21.08.2025 – das Verfahren wurde damit zügig und im Sinne des Mandanten abgeschlossen.
Dieser Fall zeigt, dass eine sorgfältige juristische Vorbereitung und fundierte Argumentation selbst in komplexen sozialrechtlichen Verfahren zu schnellen und positiven Ergebnissen führen können. Auch wenn lange Verfahrensdauern im sozialgerichtlichen Verfahren häufig Realität sind, lohnt es sich, den rechtlichen Weg mit kompetenter Unterstützung zu gehen.